Am 17. Juli 1897 wurde Max Knoll in Schlangenbad
bei Wiesbaden geboren. Nach Schulbesuch und Studium in
München ging er zur TH Berlin und promovierte dort
am Institut für Hochspannungstechnik mit einem Thema
über Kathodenzerstäubung. Nach
zweijähriger Leitung eines Labors für
akustische Forschung übernahm er 1927 die
Arbeitsgruppe für Elektronenforschung im
Hochspannungslaboratorium der TH. Hier hat er in
fünfjähriger Arbeit mit seinen Mitarbeitern, zu
denen auch Bodo
v. Borries und Ernst Ruska gehörten, den Schritt
vom Kathodenstrahl-Oszillographen zum magnetischen
Elektronenmikroskop getan.
Von April 1932 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
leitete Knoll die Entwicklung der Fernsehröhre bei
Telefunken in Berlin. Zur selben Zeit war er Privatdozent
an der TH Berlin. 1946 wurde er außerordentlicher
Professor und Leiter des Instituts für
Elektromedizin an der Universität München. 1948
ging er in die USA und wurde Professor für
Elektrotechnik und Elektronenoptik an der University of
Princeton. 1956 kehrte er nach München zurück
und wurde Ordinarius des neu gegründeten Instituts
für Technische Elektronik der damaligen TH
München. 1966 trat er in den Ruhestand. Viele seiner
ehemaligen Doktoranden wurden erfolgreich in der
Industrie und an Hochschulen. Max Knoll starb am 6.
November 1969.
- Quelle: Mitteilungen der TUM, Ausgabe 3
(1997/98)
1944 - Knoll und Ruska im Labor
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1967 - Knoll und Ruska
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