Ernst Ruska

(1906-1988)

Das Elektronenmikroskop - Zweites Tor zum Mikrokosmos

Pioniere

Das Elektronenmikroskop revolutionierte die Wissenschaft und ermöglicht uns, bis in die kleinsten Strukturen der Materie vorzudringen – weit über die Grenzen hinaus, die mit optischen Mikroskopen möglich sind.

Fasziniert vom großen Zeiss-Lichtmikroskop ihres Vaters fragten sich die Brüder Ernst und Helmut Ruska schon als Jugendliche: „Geht da noch mehr?“ Der Ingenieur Ernst beantwortete die Frage später mit „Ja“ – und der Mediziner Helmut machte mit dem Elektronenmikroskop erstmals Viren sichtbar, wodurch er die moderne Virologie begründete. 1931 entwickelte Ernst Ruska zusammen mit Max Knoll das erste Elektronenlinsensystem, im Dezember 1933 konstruierte er das erste funktionsfähige Elektronenmikroskop mit einer Vergrößerung höher als Lichtmikroskope – ein Durchbruch für die Wissenschaft. Durch seine Erfindung wurden technische und später biologische Strukturen erstmals mit nie dagewesener Präzision sichtbar: Zellorganellen, Viren, Atome. In Medizin, Materialforschung und Nanotechnologie ist das Elektronenmikroskop heute unverzichtbar. Obwohl sein Durchbruch bereits in den 1930er-Jahren erfolgte, erhielt Ernst Ruska erst 1986 den Nobelpreis für Physik. Sein Vermächtnis lebt bis heute weiter: Ohne ihn wären große Teile der modernen Forschung undenkbar.


Ernst Ruska

Der Mensch hinter der Erfindung. Ein Blick auf sein Leben, seine Motivation und seinen Weg zum wissenschaftlichen Durchbruch.


Das Elektronenmikroskop

Von der ersten Idee bis zum wissenschaftlichen Durchbruch: Wie eine neue Technologie das Unsichtbare sichtbar machte.


Nobelpreis für Physik 1986

Eine späte Ehre und eine sehr persönliche Begegnung.


Elektronenmikroskopie heute

Ein Blick auf Akteure und Organisationen rund um die Elektronenmikroskopie.

Micro

Faszinierende Bilder aus einer anderen Welt.

Mit modernster Mikroskopie enthüllt sich eine verborgene Welt voller erstaunlicher Strukturen und Formen. Faszinierende Aufnahmen zeigen filigrane Zellorganellen, komplexe Kristallgitter oder die detailreiche Oberfläche eines Insektenflügels. Was dem bloßen Auge verborgen bleibt, wird unter dem Mikroskop zu einer atemberaubenden Landschaft aus Mustern, Farben und Symmetrien. Diese Einblicke eröffnen nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern wecken auch eine tiefere Wertschätzung für die Schönheit des Mikrokosmos. Eine Reise in diese unbekannte Dimension ist zugleich eine Reise an die Grenzen des Vorstellbaren.

Museum

Museum für Elektronenmikroskopie

Das Museum für Elektronenmikroskopie zeigt die Entwicklung und Anwendungen dieser Technologie in der wissenschaftlichen Forschung. Es würdigt die Geräte als lebendiges Erbe, das weiterhin neue Entdeckungen ermöglicht. Die Ausstellung betont die fortwährende Relevanz der Elektronenmikroskopie in verschiedenen Disziplinen und ihre innovative Weiterentwicklung.

Der Bayerische Rundfunk hat am 18.01.2025 das Museum besucht und am 16.02.2025 in der "Frankenschau" einen wunderbaren Beitrag dazu publiziert. - Beitrag ab Zeitmarke 20:10.

Redakteur: Josef Lindner - © BR 2025


2031

100 Jahre Elektronenmikroskop

2031 feiert die Elektronenmikroskopie ihr 100jähriges Jubliläum – ein Jahrhundert technischer Meisterleistungen und bahnbrechender Entdeckungen. Eine ideale Gelegenheit, auf die Pioniere der Elektronenmikroskopie zurückzublicken und Perspektiven für die nächsten 100 Jahre zu entwickeln.

Who is?

ernst.ruska.de

Hinter ernst.ruska.de steht der Ernst Ruska Archiv e.V. mit Sitz Berlin. Seine Aufgabe ist die Verwaltung des wissenschaftlichen Nachlasses von Ernst Ruska und die Mitwirkung an der wissenschaftsgeschichtlichen Aufarbeitung der Anfänge und Entwicklung der frühen Elektronenmikroskopie.

Impressum