Ernst Ruska
(1906-1988)
Das Elektronenmikroskop - Zweites Tor zum Mikrokosmos
Nobelpreis 1986

Späte Ehre und eine große Freude.
1986 erhielten Ernst Ruska, Gerd Binnig und Heinrich Rohrer gemeinsam den Physik-Nobelpreis für bahnbrechende Arbeiten in der Mikroskopie. Ruska wurde für die Entwicklung des Elektronenmikroskops ausgezeichnet, das die Erforschung kleinster Strukturen revolutionierte. Binnig und Rohrer erhielten den Preis für die Erfindung des Rastertunnelmikroskops, mit dem erstmals atomare Strukturen sichtbar wurden. Beide Technologien ebneten den Weg für die moderne Nanowissenschaft. Für Ernst Ruska war es eine späte Anerkennung, mit der sein wissenschaftlicher Durchbruch aus den 1930er-Jahren gewürdigt wurde.
Die Reise nach Stockholm brachte Ruska jedoch noch eine persönliche Freude: Er konnte mit Königin Silvia Erinnerungen an "alte Zeiten" in Heidelberg austauschen. In seiner Jugend kannte er ihren Vater, und so gab es einiges zu erzählen.